30.09.2006
Zurück
Zurück
Zurückgekommen
bin ich
in eine Welt,
wo lichte Buchen rauschen
und Rehe grasen
in sattem Wiesengrün,
wo, umschwebt von
Schmetterlingen,
bunt und schön,
der Vögel flinke Schar
ihre süßen Lieder singen.
Von fern her blinkt
der Fluss,
ein silbern Band,
das gemächlich seinem Ziel
entgegenrollt.
Wälder
rauschen ihre ew'ge Melodie
in diesem herrlich Land,
das ich nach langen Jahren
nun endlich wiederfand.
"In uns ist alles " - Hölderlin
R-N, im September 2006
Copyright2006 Gisela Bradshaw
Give me your smile
Give me your smile
Schenk mir Dein Lächeln,
damit ich lachen kann,
reich mir Deine Hand,
damit ich laufen kann,
sprich mit mir,
damit ich reden kann.
Ohne Dein Lächeln,
seh ich die Sonne nicht,
ohne Deine Hand,
verirr ich mich im Dunklen,
ohne Dein Wort
wird meine Welt zum düstren Ort.
I-O, im September 2006
20.03.2006
Auf dem Drahtseil
Wie ein Drahtseilakt war sie
Meine Liebe zu Dir.
Ohne Netz und doppelten Boden
balancierte ich
Jahr für Jahr
über das dünne Seil,
das unsichtbar gespannt
zwischen Dir und mir
unser Leben fest verband.
Wie eine Marionette
in des Puppenspielers Hand
lief ich furchtlos,
voll Vertrauen
Tag für Tag,
in luftiger Höhe,
magnetisch angezogen
nur von Deinem Blick
und dem Zauber Deiner Stimme.
Bis eines Tags das Band zerriß,
das magisch uns verband.
Wie ein Stein fiel ich,
fall‘ ich noch immer
trudelnd durch mein kaltes Sein
und mein Herz
war kalt und schwer
wie Marmorstein.
Copyright Gisela Bradshaw
19.03.2006
Vergessene Worte
12.03.2006
Lichtblick
Ein kalter Abend
11.03.2006
Noch immer Winter...
Schneeflöckchen
Seit Stunden schon
Fallen sie vom Himmel
Zart und stumm,
Schneeflöckchen
Weiß und leicht,
Legen sich
Seit an Seit
Über Stadt und Land,
hüllen alles in
kristallnes Schweigen.
Die ganze Welt
scheint still zu stehen
Mit angehaltnem Atem
Erwartungsvoll lauschend
Hinein
in eine samtne Stille.
„Die Welt ist voller Wunder“
Copyright G.B.
10.03.2006
Zeit
Erinnerung
Copyright Gisela Bradshaw
09.03.2006
Lied der Blume
02.03.2006
Liebessonett XC von Pablo Neruda
Ich vermeinte zu sterben,
fühlte die Kälte nahen,
und von all dem Gelebten nur dich ließ ich da;
dein Mund war mein Tag, meine irdischen Nächte
und Deine Haut der von Küssen gegründete Staat.
In diesem Augenblick hatten Bücher
und Freundschaft,
die unentwegt angesammelten Schätze,
das durchsichtige Haus, das du und ich erbauten,
ein Ende,
von allem entsagte ich,
nur nicht von Deinem Augenpaar.
Denn die Liebe, wenn das Leben uns quält,
ist einzig eine Woge
hoch über den Wogen,
doch wenn, ach, der Tod naht,
um an die Tür zu pochen,
bleibt allein dein Blick für soviel Leere,
nur eine Helle, um weiterhin nicht zu sein,
Deine Liebe allein,
um das Dunkel zu schließen.
28.02.2006
Der Wind
Hier
in der Tiefe meines Selbst
brauche ich nicht
Musik und Tanz,
höre ich,
mal als Adagio,
mal als Crescendo
meine eigene Musik,
sehe ich die Bühne meines Lebens,
all die Komödien, all die Dramen.
Hier
spür’ ich den Wechsel der Gezeiten,
den ewigen Kreislauf der Natur
mit bittrem Frost im Winter
und heißer Glut im Sommer.
Suche nicht nach mir,
hier
bin ich fern und
doch so nah bei Dir
in Gedanken allezeit.
Copyright Gisela Bradshaw
Abendhimmel
gemalt in Zartpastell
Von graublau und rosé
spannt sich übers weite Land.
Knorrige Weiden durchgepeitscht
und kahl geschüttelt
vom letzten wilden Sturm
recken ihr Geäst
wie dürre Riesenhände
stumm klagend in den Himmel.
Die Sinfonie der Himmelsfarben
spielt leise sanfte Töne,
dann ein letztes Mal
aufbegehrend ein Crescendo,
ein Feuerwerk in rot und gold verglühend,
kommt zum Finale in zartem Taubenblau
bis zuletzt die Nacht hernieder fällt
und alle Farben mit dunklen Händen löscht.
Der Tag verklingt
wie eine letzte leise Melodie
am fernen Horizont,
macht Platz
für abertausend Sterne und
die Sichel des
fernen Silbermonds.
Copyright Gisela Bradshaw
Lyrik am Abend
26.02.2006
Aphorismen
ein seidener Teppich
gewebt
aus dem grauen Stoff
der Wirklichkeit
und dem bunten Reigen
unsrer Träume.
Unsere Träume
sind bunte Tupfen
Im tristen Grau
Der Wirklichkeit.
Sehnsucht
Segeln Schiffe
hinein in das rote Licht
der Abendsonne.
Weiße Möwen
Begleiten sie
mit heiserem Schrei.
Copyright G.B.