Unten am Fluss 
Edelsteingleich 
goldgrün schimmernd 
leuchtet er von fern 
im hellen Sommerlicht, 
zieht mich wie ein Magnet 
zu sich herab. 
Durch ein Meer von Nesseln 
mit tausend Nadeln brennend, 
bahne ich meinen Weg zu ihm, 
diesem Kleinod im verwunschnen 
grünen Tal. 
Träge nimmt er seinen Lauf, 
umschwebt
von Libellen, 
bunten Segeln gleich,  
die verspielt 
hoch und nieder gleiten 
und mit ihrer Liebkosung 
seinen Spiegel kräuseln,  
erzittern lassen. 
Knorrige Weiden 
tauchen ihre Äste 
tief in ihn hinein, 
als wollten sie ihn festhalten  
auf seinem ewigen Lauf, 
ihn streicheln, 
dankbar dafür, 
dass er ihnen Leben gibt.
Erinnerungen 
blitzen auf in mir, 
an goldne Tage meiner Kindheit 
hier am Fluss,
als ich schon den Zauber spürte,
ein Zauber, 
der sich für immer 
tief  in meine Seele grub. 
„..und die Welt fängt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort…“
Joseph von Eichendorff
 
 
1 Kommentar:
Ein wundernderbares Gedicht mit eben solchen Foto. Sehr sehr schön liebe Gisela...
Herzlichst Hans-Peter
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