Seiten

28.02.2006

Der Wind


Der Wind
hat mir ein Lied erzählt,
aus fernen schönen Tagen,
dann hat er alles fort geweht,
ließ mich zurück
mit ach so vielen Fragen.
Der Wind
weht rauschend übers Meer,
trägt mit sich
all die Lieder.

Copyright Gisela Bradshaw

Hier


Hier
in der Tiefe meines Selbst
brauche ich nicht
Musik und Tanz,
höre ich,
mal als Adagio,
mal als Crescendo
meine eigene Musik,
sehe ich die Bühne meines Lebens,
all die Komödien, all die Dramen.
Hier
spür’ ich den Wechsel der Gezeiten,
den ewigen Kreislauf der Natur
mit bittrem Frost im Winter
und heißer Glut im Sommer.
Suche nicht nach mir,
hier
bin ich fern und
doch so nah bei Dir
in Gedanken allezeit.

Copyright Gisela Bradshaw

Abendhimmel

Abendhimmel

Ein weiter Himmel
gemalt in Zartpastell
Von graublau und rosé
spannt sich übers weite Land.
Knorrige Weiden durchgepeitscht
und kahl geschüttelt
vom letzten wilden Sturm
recken ihr Geäst
wie dürre Riesenhände
stumm klagend in den Himmel.
Die Sinfonie der Himmelsfarben
spielt leise sanfte Töne,
dann ein letztes Mal
aufbegehrend ein Crescendo,
ein Feuerwerk in rot und gold verglühend,
kommt zum Finale in zartem Taubenblau
bis zuletzt die Nacht hernieder fällt
und alle Farben mit dunklen Händen löscht.
Der Tag verklingt
wie eine letzte leise Melodie
am fernen Horizont,
macht Platz
für abertausend Sterne und
die Sichel des
fernen Silbermonds.

Copyright Gisela Bradshaw

Lyrik am Abend


Gedanken flackern
Wie Wetterleuchten
durch Raum und Zeit,

fallen wie Tau so sanft
in meine Träume.
Ich ergreif' sie behutsam

Wie zartes Seidengeflecht

Und spinne sie weiter
Im blauen Licht
Des Morgengrau'ns.

Copyright Gisela Bradshaw

26.02.2006

Aphorismen













Das Leben ist
ein seidener Teppich
gewebt
aus dem grauen Stoff
der Wirklichkeit
und dem bunten Reigen
unsrer Träume.



Unsere Träume
sind bunte Tupfen
Im tristen Grau
Der Wirklichkeit.



Sehnsucht

An fernen Stränden
Segeln Schiffe
hinein in das rote Licht
der Abendsonne.
Weiße Möwen
Begleiten sie
mit heiserem Schrei.


Copyright G.B.