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19.12.2009

Seifenblasen





Seifenblasen

In einer Seifenblase
sah ich all die Schönheit
und Vergänglichkeit der Welt.
Kaum dass ich sie erschaffen hatte,
und sie in fragiler Zartheit
in allen Farben schillernd
durch die Lüfte schwebte,
zerplatzte sie
und war nur noch ein Traum.
Wie Wolkenbilder sind sie,
die wie Schiffe,
groß und stolz
durch den blauen Himmel segeln,
und je nach Wind und Sonne
ihre Formen wechseln,
um irgendwann am fernen Horizont
fern von mir und meinen Blicken
sich zu verlieren.
Wie mein Leben sind sie,
das als Mysterium begann,
und als solches
irgendwann
zu Ende geht.


„Alles vergeht. Neues
entsteht. Immer sich wandelnd
in irrendem Schweifen,
verläuft des Menschen Leben.“

Zitat von Euripides
(Hippolytos)


Copyright Gisela Bradshaw