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19.12.2010

Winterblumen




Winterblumen

Wie ein hoher, schlanker,
weiß-schwarzer Mast
schwankt die Birke
vor meinem Fenster
hin und her.
Ihre von Blättern beraubten Äste
sind geschmückt mit abertausend
zu Eis gefrorenen Tropfen,
die im kalten Licht des Morgens
wie Diamanten funkeln.
Winterblumen denke ich,
und trotz Eis und Sturm
zieht ein leichtes Frühlingsahnen
hoffnungsfroh
durch meinen Sinn.



Copyright©2010 GiselaBradshaw


„………süße wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen…“

Von Eduard Mörike

Dichter Schnee



Dichter Schnee

Dichter Schnee
hat das Land verzaubert
in einen weißen Planeten der Stille
in klirrendem Eis.
Selbst die Vögel schweigen,
haben wohl vergesen
all ihre süßen Lieder.
Fern von dir
bin ich
ganz allein.
Nur deine Stimme
dringt ab und zu
von weither
an mein Ohr
bringt mit ihrem Klang
ein bisschen Trost und Wärme
in meine weiße Einsamkeit.


„In jedem Winter steckt ein zitternder Frühling,
und hinter dem Schleier jeder Nacht verbirgt sich
ein lächelnder Morgen.“

Gedicht von Kahlil Gilbran


Copyright©2010 Gisela Bradshaw
Idar, 19.12.2010

09.11.2010

Heimat



Heimat - Assoziationen

Heimat:
Spätsommerliches Frühstück
Im Haus am Wald
Guten Morgen, Mutter,
guten Morgen, Vater.....

Heimat:
Sanft geschwungene Berge
Tiefgrünes
Wiesenland
So weit das Auge reicht

Heimat:
Sanftes Gurren
einer Taube
In luftiger Höhe des
Ahornbaumes

Heimat:
Sturzflug des Bussards
Mit rauschenden Schwingen
Über friedlichem
Feld

Heimat:
Abendsonne über goldgelbem Stoppelfeld
Tief hängender Feuerball
Explodierend
in dunkelroter Glut

Heimat:
Nachtblaues Zelt des Abendhimmels
Geschmückt mit abertausend Sternen
In dunkel raunender
Sommernacht

Heimat:
Ein Kaleidoskop von
Menschen, Landschaft,
Farben und
Gefühl.



"...und die Welt fängt an zu singen, triffst Du nur das Zauberwort“
Joseph von Eichendorff
– Aus dem Leben eines Taugenichts -


Copyright©2002 Gisela Bradshaw



Tanz des Lichts



Tanz des Lichts

Goldene Lichtkringel
tanzen vergnügt
koboldartig
auf und ab
im lichtgrünen Zelt
uralter Eichen über uns.
Warmer Sommerwind
streicht hautzart
über den See,
lässt seinen dunklen Spiegel
in konzentrischen Kreisen
sanft erzittern.
Kaskaden von Licht
ergießen sich übers Wasser
verwandeln es in einen Traum
aus Grün und Gold.
Zwei verliebte Entchen ziehen
leise quakend
Seit an Seit
gemächlich
ihre Runden,
bringen mit ihrem Geschnatter
Leben hinein
in dies stille Paradies.


Copyright Gisela Bradshaw
Maria Laach, im Juni 2010