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09.02.2012

Unten am Fluss


Unten am Fluss

Edelsteingleich
goldgrün schimmernd
leuchtet er von fern
im hellen Sommerlicht,
zieht mich wie ein Magnet
zu sich herab.
Durch ein Meer von Nesseln
mit tausend Nadeln brennend,
bahne ich meinen Weg zu ihm,
diesem Kleinod im verwunschnen
grünen Tal.
Träge nimmt er seinen Lauf,
umschwebt
von Libellen,
bunten Segeln gleich,
die verspielt
hoch und nieder gleiten
und mit ihrer Liebkosung
seinen Spiegel kräuseln,
erzittern lassen.
Knorrige Weiden
tauchen ihre Äste
tief in ihn hinein,
als wollten sie ihn festhalten
auf seinem ewigen Lauf,
ihn streicheln,
dankbar dafür,
dass er ihnen Leben gibt.
Erinnerungen
blitzen auf in mir,
an goldne Tage meiner Kindheit
hier am Fluss,
als ich schon den Zauber spürte,
ein Zauber,
der sich für immer
tief in meine Seele grub.



„..und die Welt fängt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort…“
Joseph von Eichendorff

1 Kommentar:

HANS-PETER ZÜRCHER hat gesagt…

Ein wundernderbares Gedicht mit eben solchen Foto. Sehr sehr schön liebe Gisela...

Herzlichst Hans-Peter